HEPA-Luftfilter
Das Thema kognitive Leistungsfähigkeit begleitet jeden von uns tagtäglich. Ob im beruflichen Alltag oder im Sport: man muss jederzeit geistig topfit sein, um die bestmögliche Leistung abrufen zu können.
Diese Leistungsfähigkeit wiederum unterliegt vielen äußeren Einflussfaktoren. Einer davon ist die Qualität der Luft, die uns täglich umgibt. Zwar hat sich die Qualität der Außenluft in den letzten Jahrzehnten verbessert, jedoch ist ein Niveau, welches negative gesundheitliche Auswirkungen verhindert, noch nicht erreicht.1 Und mit jedem Lüften lassen wir diese Außenluft, welche negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann, in unsere eigenen vier Wände oder auch in unser Büro.
Um in Innenräumen die Luftqualität zu verbessern und Schadstoffe zu reduzieren, bieten sich HEPA- Luftfilter an. Diese Verbesserung der Luftqualität kann im Weiteren zu verbesserter kognitiver Leistungsfähigkeit führen.
Was ist ein HEPA-Luftfilter?
HEPA steht für „high efficiency particulate airfilter“, übersetzt heißt es „hocheffizienter Partikelfilter“. Bei diesen Luftfiltern handelt es sich um eine hocheffiziente mechanische Filterung, bei der schädliche Partikel im Filter eingefangen und nicht wieder in die Raumluft abgegeben werden. Besonders geeignet sind sie gegen größere Partikel wie Staub, Hausstaubmilben, Schimmel und Pollen. Sie können auch helfen Bakterien und Viren aus der Luft zu filtern.
Warum ein HEPA-Luftfilter?
Luftverschmutzungen sind weltweit ein großes Risiko für die allgemeine Gesundheit, da sie fast jedes Organsystem betrifft und es immer mehr Beweise dafür gibt, dass sie auch negative Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem hat.
Hier zählen neben Staub, Schimmel und Co. auch Feinstaub zu den potenziellen Quellen für Luftverschmutzungen.
In diesem Zusammenhang haben sich HEPA-Filter als wirksam erwiesen, um die Schadstoffe in der Luft zu verringern. Sie sind auch aus Gründen der Gesundheitssicherheit als bevorzugte Variante zu verwenden.
Die Studienlage
Eine im Juni 2022 veröffentlichte Studie hat sich damit befasst, wie sich die Verwendung von HEPA-Luftfiltern während der Schwangerschaft, auf die kognitiven Leistungen von Kindern im Alter von 4 Jahren auswirkt.
Hierbei wurden während der Studie untersucht, wie sich die kognitive Leistungsfähigkeit der Kinder entwickelt, wenn während er Schwangerschaft, durch den Einsatz von HEPA-Luftfiltern, die Exposition gegenüber Feinstaub verringert wurde.
Die pränatale Phase und das erste Lebensjahr sind Schlüsselphasen in der Entwicklung neuronaler Netze. Die Geschwindigkeit und Komplexität der Gehirnentwicklung, kombiniert mit den unausgereiften Entgiftungsmechanismen im frühen Leben, macht das sich entwickelnde Gehirn besonders anfällig für Giftstoffe. Wenn ein Giftstoff einen kritischen, zeitabhängigen Prozess im sich entwickelnden Gehirn beeinträchtigt, gibt es kaum eine Chance auf Reparatur.2
In der randomisierten und kontrollierten Studie wurden 540 schwangere nichtrauchende Frauen in 2 Studiengruppen zugewiesen. Eine Gruppe erhielt ein bis zwei tragbare HEPA-Luftfilter (die Interventionsgruppe), je nach Wohnungsgröße, und die andere Gruppe nicht (die Kontrollgruppe).
Im Ergebnis zeigte sich, dass die Kinder der Interventionsgruppe im Alter von 4 Jahren durchschnittlich höhere Intelligenzquotienten aufwiesen als die der Kontrollgruppe. Es lies sich also herleiten, dass durch die Verringerung der Luftverschmutzung während er Schwangerschaft, durch den Einsatz der HEPA-Luftfilter, die kognitive Leistungsfähigkeit der Kinder verbessert wurde.
Das fötale Leben ist eine Zeit von besonderem Interesse für die Gehirnentwicklung und eine erhöhte Anfälligkeit für Umweltstressoren, da dies eine Zeit des schnellen Wachstums, der Zelldifferenzierung und der Entwicklung des Gehirnnetzwerks ist, und frühe Entwicklung des Gehirns kann lang anhaltende Folgen für die Funktion haben. Mehrere Studien berichteten, dass pränatale Belastungen durch Luftschadstoffe – insbesondere polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs), Feinstaub mit einem aerodynamischen Durchmesser von ≤ 2.5 μm (PM) und Stickoxiden – ist mit einer geringeren kognitiven oder psychomotorischen Funktion und einem höheren Risiko für Verhaltensprobleme wie Autismus-Spektrum-Störungen in der Kindheit verbunden.3
Daher sollte speziell während einer Schwangerschaft auf eine schadstofffreie Umgebung geachtet werden.
Aufgrund der eingangs dargelegten gesundheitlichen Einflüsse, welche aus der (nicht vorhandenen) Luftqualität resultieren sowie aus anderen Studien, welche über Zusammenhänge mit einer postnatalen Exposition berichten, lässt sich das Ergebnis jedoch verallgemeinern: Wer Ansätze sucht, um seine alltäglichen Rahmenbedingungen zu optimieren und seine Gesundheit und Leistungsfähigkeit stetig zu verbessern, für den ist ein HEPA-Luftfilter eine Option.
Hinweise zum Filterwechsel
Beim Filterwechsel sollte jedoch beachtet werden, dass die eingefangenen Schadstoffe, Viren usw. ggf. wieder freigesetzt werden könnten. Daher sollte man den Wechsel, wenn möglich, nicht in Innenräumen durchführen. Zum anderen ist es ratsam das Gerät einige Zeit ausgeschaltet zu lassen bevor man den Filter wechselt, um sicherzustellen, dass gefilterte Viren auch tatsächlich abgestorben sind.
Privat nutzen wir einen großen HEPA-Luftfilter* und einen kleinen*.
Quellen:
2https://ehp.niehs.nih.gov/doi/10.1289/EHP10302
3https://ehp.niehs.nih.gov/doi/10.1289/EHP11224
4https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34568599/
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